Stadt Feuchtwangen

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Pressemeldungen Archiv 2022

Thürnhofen als Vorreiter der Gebietsreform

24.05.2022


Vor gut 50 Jahren hat der heutige Feuchtwanger Ortsteil Thürnhofen seine Eigenständigkeit als Gemeinde verloren. Eine Freiluftausstellung vor dem Feuerwehrhaus in Thürnhofen erinnert nun an die Gebietsreform rund um das Jahr 1971. Mit Abzügen historischer Dokumente und Fotos bekommen Interessierte dabei einen genauen Einblick in die damaligen Ereignisse der einst eigenständigen Gemeinde.


Als Vorreiter bei der Umsetzung der örtlichen Gebietsreform habe sich Thürnhofen 1971 als erste Gemeinde im Altlandkeis aufgelöst und mit Feuchtwangen zusammengeschlossen, wie Martin Häberlein, der Initiator der Ausstellung, informierte. Als Enkel von Ernst Häberlein, dem letzten Bürgermeister von Thürnhofen, habe er persönlich einen direkten Bezug zu den Geschehnissen. Gleichzeitig könne er mit dem Privatnachlass seines Großvaters auf eine große Sammlung an historischen Dokumenten der Gemeindegeschichte zurückgreifen. Ergänzend dazu dienten Häberlein als weitere Quellen das Stadtarchiv Feuchtwangen, Gespräche mit Zeitzeugen sowie Originalartikel und Protokolle aus der damaligen Zeit, die seine Tante Elfriede Grünbauer, die Tochter von Altbürgermeister Ernst Häberlein, gesammelt hatte.


Thematisch teilt sich die Ausstellung auf zwei Schwerpunkte. „Über eine Art Zeitleiste können Interessierte einmal den schnellen, aber auch steinigen Weg der ehemaligen Gemeinde Thürnhofen bis zur Zusammenlegung mit Feuchtwangen nachvollziehen“, erklärt Martin Häberlein. Die Sammlung zeigt hierbei den Prozess der Gebietsreform in Thürnhofen, die damit verbundenen Probleme und durchaus schwerwiegenden Entscheidungen. Daneben greift Häberlein auch die Aufgaben und Pflichten des damaligen Dorfbürgermeisters sowie die Verwaltungsarbeiten der einst eigenständigen Gemeinde auf.


Rund ein halbes Jahr habe Häberlein mit Unterbrechungen an der Präsentation gearbeitet. Wie lange sie nun in Thürnhofen bleibt, ist noch nicht absehbar. Aktuell gibt es gemeinsam mit dem Stadtmarketing Überlegungen, anlässlich des Gebietsjubiläums die Schau im Sommer auch in der Kernstadt zu zeigen. „Der jetzige Einblick in die Gebietsreform muss dabei natürlich nicht das Ende sein, sondern ist vielleicht auch der Startschuss für weitere Ergänzungen“, fügte Häberlein an. Wenn beispielsweise aus der Bevölkerung weitere historische Dokumente vorhanden sind, könne Häberlein sich vorstellen, die Ausstellung auch noch zu erweitern.

Eine Ausstellung vor dem Feuerwehrhaus in Thürnhofen gibt einen interessanten Einblick in die Gebietsreform und die damit verbundene Auflösung der einst eigenständigen Gemeinde.
Eine Ausstellung vor dem Feuerwehrhaus in Thürnhofen gibt einen interessanten Einblick in die Gebietsreform und die damit verbundene Auflösung der einst eigenständigen Gemeinde.