IMMER AUF DEM LAUFENDEN ...
LESELAND DDR - EINE AUSSTELLUNG
Die Ausstellung nimmt mit Text- und Bildmaterial auf eine anschauliche Reise durch das Leseland DDR. Ein Land, dessen Obrigkeit an die Macht des geschriebenen Wortes glaubte und es zugleich fürchtete. Wo das Lesen und Schreiben mit großem Aufwand gefördert wurde, während politisch unerwünschte Literatur in Bibliotheken nur mit einem Giftschein zugänglich war und Post und Reisende aus dem Westen nach Gedrucktem gefilzt wurden.
Leseland DDR erzählt vom Eigensinn der Menschen, die sich ihre Lektüre nicht vorschreiben lassen wollten, die für rare Bücher Schlange standen und auf der Leipziger Buchmesse so manchen begehrten Titel westdeutscher Verlage heimlich in die Tasche steckten. Die Tafeln der Ausstellung führen aber auch in die Welt der Krimis, Märchen und Science-Fiction ein, sie berichten von der Literatur aus der Sowjetunion, den schreibenden Arbeitern des sozialistischen Realismus und sie lassen in alte Kochbücher blicken. Die Schau wirft Schlaglichter auf die grenzüberschreitende Kraft, die die deutsch-deutschen Schriftstellerkontakte, das Radio und Fernsehen aber auch die Bücher entfalteten, die Weltreisen über die Mauern des Landes hinweg ermöglichten. Mit den Schriftstellern in der Friedlichen Revolution und der DDR als Thema in der Gegenwartsliteratur endet die Zeitreise.
Die Ausstellung wird ergänzt durch einen Büchertisch mit Titeln von Autorinnen und Autoren aus der ehemaligen DDR sowie durch aktuelle Gegenwartsliteratur, die sich mit diesem Teil der deutschen Geschichte und deren Nachwirkungen beschäftigt.
3. Dezember 2024 – 31. Januar 2025
CLAIRE WALDOFF - EIN LEBEN, DAS ERZÄHLT WERDEN MUSS
Claire Waldoff steht 1907 das erste Mal auf einer Berliner Kabarettbühne und singt, gegen den Willen des Intendanten, ihr „Schmackeduzchen“. Einen Tag später ist sie der „Stern von Berlin“. Sie lebt mit einer Frau zusammen und ist emanzipiert, bevor es das Wort überhaupt gibt. Claire Waldoff verhilft Marlene Dietrich zu ihrem ersten großen Bühnenauftritt, und Theo Lingen hat sie schon als Baby gekannt, bevor sie mit ihm später gemeinsam auf der Bühne stehen wird. Sie eckt bei den Obrigkeiten an, aber von den Bühnen kriegt sie keiner. Katja Schumann, begleitet von Veronika Eismont am Klavier, setzt mit diesem Abend einige Schlaglichter auf das Wirken und Schaffen dieser Frau, die wie kaum eine andere das künstlerische Leben in den 1910er bis 1940er Jahren in Berlin geprägt hat. Musikalisches aus jener Zeit und Texte von Ringelnatz, Kästner, Klabund u. a. runden den Abend ab.
Freitag, 21. Februar 2025 um 19:30 EUR
Eintritt 15 €, Kartenvorverkauf in der Stadtbücherei
#BookTok - TikTok-Empfehlungen in der Stadtbücherei
Unter dem Hashtag #BookTok empfehlen sich Nutzer*innen der Social-Media-Plattform TikTok in kurzen Videoclips ihre Neuentdeckungen des Buchmarktes. Dabei wird ein breites Spektrum von Genres bedient. Der Trend ist mittlerweile auch bei den Verlagen und im Buchhandel angekommen. Via #Booktok formiert sich eine ganz neue, eigene Lesergruppe aus jungen Erwachsenen.
Die über #BookTok empfohlenen Bücher können auch in der Stadtbücherei Feuchtwangen ausgeliehen werden. Im Romanbereich ist ein Büchertisch aufgebaut. Die Auswahl an Titeln wird ständig erweitert. Wer von zu Hause aus vorab stöbern möchte, kann dies mit dem Schlagwort „Booktok“ im Online-Katalog tun: www.webopac.winbiap.de/feuchtwangen.