Stadt Feuchtwangen

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Pressemitteilung Archiv 2021

"Feuchtwangen bleibt immer meine Heimat"

20.05.2021


Der gebürtige Feuchtwanger Ercüment Mus präsentiert sein erstes Buch in der Kreuzgangstadt.
Der gebürtige Feuchtwanger Ercüment Mus präsentiert sein erstes Buch in der Kreuzgangstadt.

Im Gespräch mit dem gebürtigen Feuchtwanger Ercüment Mus: Flugbegleiter, Fußballtrainer und seit Kurzem auch Buchautor

Ercüment Mus ist in Feuchtwangen geboren und aufgewachsen. Der 34-Jährige mit türkischen Wurzeln hat über 22 Jahre in der Kreuzgangstadt gelebt. Er ist hier zur Schule gegangen und war unter anderem gemeinsam mit seinem Vater und seinem Bruder über Jahre hinweg als Fußballspieler beim TuS Feuchtwangen aktiv. Mittlerweile wohnt der gebürtige Feuchtwanger nahe Frankfurt am Main, arbeitet hauptberuflich als Flugbegleiter und ist zusätzlich für Real Madrid weltweit als Fußballtrainer in Feriencamps für Kinder unterwegs. Neben dem Reisen und dem Fußball verfolgt Mus seit diesem Jahr noch eine weitere Leidenschaft: das Schreiben. Mit dem Titel „Die Geschichtentruhe eines Reisenden“ konnte der junge Autor Ende März sein erstes Buch veröffentlichen. Seit Mai ist nun auch sein zweites Buch „Das erste und letzte Spiel“ erhältlich. Im Interview gibt Ercüment Mus Einblicke in seine Bücher, schildert unter anderem aber auch seine Erfahrungen zum Thema Integration.


Stadt Feuchtwangen: Herr Mus, Sie haben über 22 Jahre in Feuchtwangen gelebt. Welche Bedeutung hat Feuchtwangen für Sie heute?
Ercüment Mus: Ich bin gebürtiger Feuchtwanger. Meine Familie und ich wir waren in der Stadt und vor allem beim TuS Feuchtwangen immer sehr aktiv. Durch meine Reisen habe ich inzwischen viele Orte gefunden, an denen ich mich sehr wohl fühle, allerdings bleibt Feuchtwangen immer meine Heimat. Ich komme sehr gerne zurück nach Feuchtwangen und treffe mich hier mit Freunden oder besuche die Kreuzgangspiele.


Innerhalb von knapp zwei Monaten haben Sie nun zwei Bücher veröffentlicht. Wie kam es dazu?
Den Traum vom Schreiben habe ich schon lange. Durch die Pandemie hatte ich als Flugbegleiter deutlich weniger Einsätze, sodass ich genug Zeit hatte, meinen Traum wahr werden zu lassen.


Und worum geht es in Ihrem ersten Buch?
„Die Geschichtentruhe eines Reisenden“ umfasst 17 Kurzerzählungen, die zum Teil auf wahren Begebenheiten basieren, zum Teil aber auch fiktive Geschichten zu sozialgesellschaftlichen Themen wie Bildung und Integration sind. Mit jeder Erzählung möchte ich den Leser dabei zum Nachdenken anregen.


In Ihrem zweiten Buch „Das erste und letzte Spiel“ beschreiben Sie eine besondere Reise.
Mein zweites Buch ist eine Art Reise über die Fußballplätze in Feuchtwangen und der Umgebung. Es geht um meine persönlichen Erlebnisse auf und neben dem Fußballplatz, vor allem aber auch um die Geschichte von mir und meinem Vater, der mich als stolzer Papa und gleichzeitig als ehrgeiziger Trainer bei meinen Spielen immer eng begleitet und motiviert hat.


Wieso spielt Fußball in Ihrem Leben eine so wichtige Rolle?
Für meinen Vater hatte Fußball immer einen ganz besonderen Stellenwert. Seine Leidenschaft hat er natürlich auch mit uns geteilt. In meinem Beuch erinnere ich mich zu Beispiel daran, wie ich gemeinsam mit meinem Vater zu meinem allerersten Spiel gegangen bin und so meine große Begeisterung für den Fußball entdeckt habe.


Aber auch das Thema Integration greifen Sie in Ihren Bücher immer wieder auf?
Mir persönlich ist es sehr wichtig, meine Erfahrungen und Erlebnisse zum Thema Integration zu teilen. Ich selbst sehe meine Familiengeschichte als Beispiel einer guten Integration in die Gemeinschaft. Ich möchte anderen bei ihrer Integration helfen und gleichzeitig darüber aufklären, warum Integration manchmal vielleicht nicht immer funktioniert.


Warum funktioniert Integration Ihrer Meinung nach nicht immer?
Integration und Akzeptanz von Kulturen bezieht sich immer auf Gegenseitigkeit. Ein großer Teil von Integration basiert auf der Eigeninitiative und Eigenmotivation beispielsweise die Sprache zu lernen und auf die Kultur einzugehen. Allerdings ist es genauso wichtig, den Menschen anderer Kulturen die Chance auf Eingliederung und Aufnahme in die Gemeinschaft zu geben. Nur so kann meiner Meinung nach eine gute Integration funktionieren.


Welche Ziele haben Sie noch für Ihre Zukunft?
Meinen Traum vom Schreiben möchte ich weiterverfolgen und am liebsten irgendwann an einem größeren Roman arbeiten. Außerdem mache ich momentan noch eine Weiterbildung zum Sportmentaltrainer. In Zukunft möchte ich mich noch intensiver mit Fußball und hier vor allem im Motivationsbereich beschäftigen. Ich will jungen Menschen Mut machen, sich selbst zu verwirklichen und die eigenen Träume zu leben. Gleichzeitig wäre es für mich natürlich etwas ganz besonderes, das Fußball-Sommercamp von Real Madrid nach Feuchtwangen zu bringen und für die Kinder meiner Heimatstadt veranstalten zu können.


 
Erhältlich sind die Bücher von Ercüment Mus online oder unter anderem auch im Buchhaus Sommer.