Stadt Feuchtwangen

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Pressemitteilung Archiv 2021

Feuchtwanger Birne gesucht

09.04.2021


Am Schleifenberg steht ein uraltes Exemplar, im Garten des Fränkischen Museums wächst ein relativ junger gerade heran und im umgestalteten Nixel-Garten wurde im letzten Jahr ein neuer eingepflanzt: Obstbäume mit den Früchten der Feuchtwanger Birne sind heutzutage nur noch vereinzelt in der Kreuzgangstadt zu finden.


„Leider wissen mittlerweile nur die Wenigsten, dass es überhaupt eine eigene Feuchtwanger Birnensorte gibt“, erläuterte Feuchtwangens zweiter Bürgermeister Walter Soldner. Sein Wunsch sei es daher, die Feuchtwanger Butterbirne, auch Winterbirne genannt, bekannt zu machen und gleichzeitig diese spezielle Birnensorte insbesondere in der Kreuzgangstadt wieder zu etablieren.


Die Feuchtwanger Butterbirne „Pyrus communis“ ist eine relativ anspruchslose Sorte mit großen Früchten. Sie gilt als besonders robust und widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge. Die Tafelbirnen haben eine grün-gelbliche Schale, ein mittelfestes Fruchtfleisch und sind süß und saftig. Die Feuchtwanger Birne ist im Oktober erntereif und bis Dezember lagerfähig, weshalb sie sich vor allem zum direkten Verzehr oder zur Weiterverarbeitung eignet. Besonders sehenswert ist das Feuchtwanger Eigengewächs auch zwischen April und Mai, wenn der Obstbaum mit unzählig vielen weißen Blüten hell strahlt und duftet.


Gezüchtet wurde die Feuchtwanger Birne vom ehemaligen Feuchtwanger Dekan Leonhard Tretzel um das Jahr 1830. Als vorzüglicher Obstbaumkenner habe Tretzel Überlieferungen zufolge den Mutterbaum der Butterbirne im Dekanatsgarten herangezogen, weshalb die Sorte unter anderem auch als „Dechanatsbirne“ bekannt wurde.


Neben den einzelnen, im Feuchtwanger Gebiet verteilten Bäumen habe sich der Bestand der Feuchtwanger Birne nach Aussage von Walter Soldner während der vergangenen Jahre im Rahmen verschiedener Pflanzaktionen mehrheitlich außerhalb der Kreuzgangstadt wieder vermehrt. Mit einer von ihm initiierten Aktion möchte der stellvertretende Bürgermeister das historische Feuchtwanger Eigengewächs in den kommenden Jahren in der Kreuzgangstadt wieder großmachen. Ein erster Schritt sei dabei im Rahmen der seit Jahren erfolgreichen „Hausbaumbepflanzung“ in Feuchtwangen erfolgt. In ihrer traditionellen Frühjahrsaktion stellt die Stadt Feuchtwangen interessierten Haus- und Grundstücksbesitzern alljährlich ein gewisses Kontingent an Bäumen kostenlos zu Verfügung. „In diesem Jahr standen dabei auch zehn Feuchtwanger Birnen zur Auswahl“, gab Soldner stolz bekannt.


Vielfältige Möglichkeiten der Produktvermarktung


Finales Ziel der gesamten Aktion sei dabei, mit der Feuchtwanger Butterbirne in Zukunft eine Art Identifikationswert für die Stadt zu schaffen. „Es gibt so viele Möglichkeiten, die Feuchtwanger Birne zu vermarkten, sobald die Sorte in unserer Stadt wieder vermehrt wächst“, ist sich Walter Soldner sicher. Im Konkreten seien für den zweiten Bürgermeister neben einer Vielzahl an Produkten wie Marmelade, Kompott, Saft oder Schnaps auch Aktionen in Kooperation mit dem Feuchtwanger Obst- und Gartenbauverein, der Touristik und der Gastronomie denkbar.


„Zu Beginn sind wir nun jedoch zunächst auf der Suche nach vorhandenen Bäumen mit Früchten der Feuchtwanger Birne“, schilderte Soldner. Wer meint, die Feuchtwanger Butterbirne im eigenen Garten zu haben oder wer weiß, wo noch Bäume dieser Sorte stehen, solle sich bitte direkt beim zweiten Feuchtwanger Bürgermeister oder bei Christian Haag, Mitarbeiter der Bauhof Gärtnerei, melden.

Im Garten des Fränkischen Museums wurde vor gut drei Jahren ein neuer Baum mit Früchten der Feuchtwanger Butterbirne gepflanzt. Zweiter Bürgermeister Walter Soldner möchte die Feuchtwanger Birnensorte vor allem in der Kreuzgangstadt wieder bekannt machen und stärker etablieren.
Im Garten des Fränkischen Museums wurde vor gut drei Jahren ein neuer Baum mit Früchten der Feuchtwanger Butterbirne gepflanzt. Zweiter Bürgermeister Walter Soldner möchte die Feuchtwanger Birnensorte vor allem in der Kreuzgangstadt wieder bekannt machen und stärker etablieren.