Stadt Feuchtwangen

Seitenbereiche

Navigation

Seiteninhalt

Pressemeldungen Archiv 2022

Altstadt wird zur Großbaustelle

14.02.2022


Die Feuchtwanger Altstadt wird ab diesem Jahr zur Großbaustelle. Bereits im Frühjahr wollen die Stadtwerke Feuchtwangen mit der Erneuerung des alten Wasserrohrleitungsnetzes im historischen Stadtkern beginnen. „Die Planungen für dieses gigantische Projekt sind bereits abgeschlossen“, informierte der Technische Stadtwerkeleiter, Lothar Beckler. „Nun müssen wir nur noch auf eine bessere Witterung warten, um die Großbaustelle auch vor Ort offiziell einleiten zu können.“ Starten werde die mehrjährige Sanierungsmaßnahme dann in der Unteren Torstraße.


Die Wasserrohrleitungen in der Altstadt sind Beckler zufolge inzwischen gut 80 Jahre alt und dringend sanierungsbedürftig. „Eine Erneuerung der Leitungen ist daher zwingend notwendig.“ Dabei stehen die Stadtwerke mit der Sanierungsmaßnahme vor einer wahrlichen „Mammutaufgabe“, wie Beckler weiter erläuterte. Das Vorhaben erstrecke sich über die gesamte Feuchtwanger Altstadt mit 137 Hausanschlüssen auf einer Gesamtleitungslänge von 1.937 Metern. „Dazu machen die unvorhersehbaren Gegebenheiten in der historischen Altstadt sowie der zu berücksichtigende Denkmalschutz das Sanierungsprojekt deutlich komplizierter“, äußerte der Technische Stadtwerkeleiter. „Eine exakte Planung ist hier nur schwer möglich, da wegen des Denkmalschutzes Bauverzögerungen durchaus zu erwarten sind.“


Aufgeteilt ist das „Mammutprojekt“ der Stadtwerke auf zwölf Baubereiche, welche nochmals in einzelne kleine Bauabschnitte getrennt sind. „Das Vorhaben wird teils massive Einschränkungen in der Kreuzgangstadt mit sich bringen“, merkte Beckler an. „Indem wir die Arbeiten jedoch etappenweise umsetzen, wollen wir diese so gering wie möglich halten.“ Die betroffenen Hauseigentümer wollen die Stadtwerke vorab direkt über die Baumaßnahme informieren. „Auch mit der Feuerwehr sind wir in enger Abstimmung, um während unserer Arbeiten den Einsatzkräften im Notfall auch weiterhin einen Zugang in jeden Bereich der Altstadt zu gewährleisten“, verdeutlichte der Technische Werkleiter.


Die Sanierung des Wasserrohrleitungsnetzes in der Altstadt läuft im Rahmen des Förderprogramms RZWas 2022-2025. Dementsprechend werden sämtliche Leitungserneuerungen in der Altstadt bis einschließlich zum Jahr 2025 mit 70 Prozent der Kosten gefördert. „Klar ist jedoch schon jetzt, dass kleinere Restarbeiten der Großbaustelle unabhängig des Förderprogramms bis mindestens 2027 andauern werden“, so Beckler. Mitverlegt werden im Zuge dessen auch Breitbandleerrohre, eine Sanierung weiterer Sparten der Stadtwerke sei bei Bedarf in den jeweiligen Bauabschnitten ebenfalls parallel möglich. Die reinen Baukosten für das neue Wasserleitungsnetz belaufen sich gemäß Schätzung auf rund 1,5 Millionen Euro. In dieser Kalkulation nicht berücksichtigt sind die möglichen Denkmalschutz-Maßnahmen, wie Beckler ausdrücklich betonte. Erhebliche Kosteneinsparungen erwirken die Stadtwerke dagegen durch eine provisorische Wiederherstellung der Pflasterung. „Indem wir anschließend bei einem Großteil der Straßen einheitliche Betonpflastersteine einbauen, sparen wir uns nicht nur Zeit sowie Kosten in Höhe von rund 250.000 Euro, sondern können gleichzeitig die betroffenen Wege ähnlich der Spitalstraße barrierefrei oder zumindest besser passierbar gestalten“, erklärte Lothar Beckler.