Stadt Feuchtwangen

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Pressemeldungen

Großer Tag für die Energiewende in Feuchtwangen

01.09.2025


Vertreterinnen und Vertreter der Stadt und der Stadtwerke Feuchtwangen feierten gemeinsam mit ihren Projektpartnern die offizielle Inbetriebnahme des innovativen Batteriespeichers in Feuchtwangen.
Vertreterinnen und Vertreter der Stadt und der Stadtwerke Feuchtwangen feierten gemeinsam mit ihren Projektpartnern die offizielle Inbetriebnahme des innovativen Batteriespeichers in Feuchtwangen.

Die Stadt und die Stadtwerke Feuchtwangen haben gemeinsam mit ihren Projektpartnern einen Batteriespeicher mit einer Leistung von zehn Megawatt und einer Kapazität von 20 Megawattstunden offiziell in Betrieb genommen. Er dient als Kurzzeitpuffer für die aus regenerativen Energiequellen der Kommune gewonnenen Strommengen und wird darüber hinaus netz- und marktdienlich eingesetzt. Mit der offiziellen Inbetriebnahme setzte die Stadt Feuchtwangen ein weiteres starkes Zeichen für ihre Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz und Energiewende. Auf dem Areal an der Schleifmühle wurde die hochmoderne Speicheranlage innerhalb von knapp vier Monaten erfolgreich installiert und Ende August ans Netz angeschlossen.


„Wir feiern heute einen großen Tag für Feuchtwangen", betonte erster Bürgermeister Patrick Ruh im Rahmen der Einweihungsfeier. „Unser Ziel ist es, Klimaschutz, Versorgungssicherheit und energetische Unabhängigkeit in Einklang zu bringen. Mit unserem Batteriespeicher kommen wir diesem Ziel einen entscheidenden Schritt näher."


Die Grundlage für das Projekt wurde bereits 2021 mit der umfassenden Studie zur Dekarbonisierung Feuchtwangens gelegt – einer Kooperationsarbeit von Stadt und Stadtwerken Feuchtwangen, dem benachbarten Campus Feuchtwangen und Siemens. „Wir sind stolz darauf, welchen Weg wir seitdem mit allen Beteiligten gegangen sind und was wir gemeinsam hier in Feuchtwangen geschafft haben. Der Zusammenhalt und das Vertrauen aller Akteure in diesem Projekt sind bemerkenswert", würdigte Lothar Beckler, Technischer Leiter der Stadtwerke Feuchtwangen.


„Es ist großartig zu sehen, dass die wegweisende Dekarbonisierungsstudie hier umgesetzt wird. Mit ihren großen Energieprojekten zieht Feuchtwangen inzwischen weit über die Region hinaus Aufmerksamkeit auf sich“, erklärte Matthias Hammerl, Vertrieb Siemens. Viele Kommunen planen ähnliche Vorhaben. Die Kreuzgangstadt sei hier Vorreiter in Mittelfranken. „Die bereits realisierten regenerativen Erzeugungsanlagen in Feuchtwangen sowie der von uns projektierte Batteriespeicher dienen nun als Vorbild für ihre eigenen Maßnahmen“, so Hammerl. 


Den optimalen operativen Betrieb des Speichers berechnet Dr. Johannes Jungwirth, Geschäftsführer der VK Energie GmbH und ehemaliger Leiter der Campus Feuchtwangens. „Es ist schön, dass die Planung nicht in der Schublade verschwunden ist, sondern in die Praxis umgesetzt wurde. Man kann Feuchtwangen nur gratulieren: hier haben die Politik mit ihrer geschlossenen Rückendeckung und die engagierten Stadtwerke gemeinsam mit ihren Partnern vieles richtiggemacht“, lobte Dr. Jungwirth. „Nun geht es darum, den Speicher intelligent zu steuern, also flexibel zu laden und zu entladen, im Zusammenspiel mit Prognosen und allen anderen Erzeugungsanlagen. Ziel ist ein wirtschaftlich und energetisch optimierter Betrieb."


Bereits die Bau- und Umsetzungsphase verlief mustergültig und innerhalb des Projektteams durchweg harmonisch, wie Projektmanager Armin Siegritz vom Umsetzungspartner Siemens und Werner Scholz, ehemaliger Siemens-Ingenieur, aufzeigten. Besonderes Lob galt hierbei der ortsansässigen Baufirma, die schnell und lösungsorientiert arbeitete, sodass letztlich der Zeit- und Kostenplan eingehalten werden konnte.


Die Anlage besteht aus vier Containern mit Speichereinheiten sowie einem weiteren Container mit Steuertechnik. Ergänzt wird die Infrastruktur durch Wechselrichterstationen, Transformatoren und moderne Kühlsysteme. Ein 4,5 Meter hoher Erdwall dient als Sicht- und Lärmschutz und wird zu gegebener Zeit noch bepflanzt. Wie Beckler informierte, wurden außerdem spezielle Brandschutzeinrichtungen sowie eine zusätzliche Flutungsvorrichtung integriert. „Als lokaler Versorger planen wir all unsere Projekte stets mit größtmöglicher Rücksicht“, erklärte Beckler.