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Banse-Haus ist Ausstellungsort

04.07.2025


Das Banse-Haus ist aktuell Ausstellungsort einer ungewöhnlichen Präsentation. Die Ausstellung
Das Banse-Haus ist aktuell Ausstellungsort einer ungewöhnlichen Präsentation. Die Ausstellung "Romantik: Wunsch und Wirklichkeit" hinterfragt die Chancen, Risiken und Perspektiven sanierungsbedürftiger historischer Gebäude und soll zum Nachdenken anregen.

Die ursprünglich ab Herbst im Fränkischen Museum geplante Kabinettausstellung „Romantik: Wunsch und Wirklichkeit“ ist nun als Ausstellungsinstallation am Banse-Haus in der Feuchtwanger Altstadt zu erleben. Mit dieser ungewöhnlichen Präsentation setzt die Stadt Feuchtwangen einen besonderen Akzent zum Jubiläum „75 Jahre Romantische Straße“.


Die Wahl des Ausstellungsortes fiel dabei bewusst auf das Banse-Haus. „Gerade an der Fassade dieses seit vielen Jahren einer neuen Nutzung harrenden Gebäudes lässt sich die Botschaft, ob es um mehr Schein oder um mehr Sein geht, besonders eindrucksvoll zeigen“, erklärte Dr. Reinhard Reck, Leiter des Stadtmarketings und derzeit auch Interimsleiter des Fränkischen Museums Feuchtwangen.


Das Konzept der Installation ist sichtbar radikal: Die Fassade des Banse-Hauses wurde exakt bis zur Hälfte der Gebäudefront neu gestrichen, während die andere Hälfte im verfallenen Zustand belassen wurde. In den Schaufenstern regen Ausstellungstexte zum Nachdenken an. Sie reflektieren das Zeitalter der Romantik, hinterfragen die Wahrnehmung und das emotionale Marketing als gutes Gefühl. Dazu wird am Beispiel des Banse-Hauses auch deutlich die Frage gestellt, was wichtiger ist: „Schein oder Sein“.


Die Texte hinterfragen, welche Optionen es für ein altes, sanierungsbedürftiges Haus gibt. Was ist bedeutsamer: der Erhalt einer historischen Fassade oder eine gute, zukunftsfähige Nutzung in modernem Gewand? Zugleich vermittelt die Ausstellung, wie komplex solche Entscheidungen sind und welche weitreichenden Folgen sie haben. Eine denkmalgerechte Sanierung bedeutet meist erhebliche Mehrkosten und lange Planungszeiten – eine Herausforderung in Zeiten knapper öffentlicher und privater Mittel.


„Eines der Ziele dieser Installation ist es, den Menschen zu zeigen, wie komplex einzelne Entscheidungen sind und welche Folgen und Auswirkungen diese haben. Sie soll vermitteln, dass ein Schwarz-Weiß-Denken solche Fragen ausblendet, auch wenn in der Social-Media-Welt oft der Eindruck entsteht, es gäbe nur noch einfache Lösungen und Patentrezepte“, betonte Dr. Reck.


Auch Erster Bürgermeister Patrick Ruh zeigt sich beeindruckt von der Ausstellung: „Die Installation am Banse-Haus ist mutig umgesetzt und regt uns alle dazu an, darüber nachzudenken, wie wir mit unserer historischen Bausubstanz umgehen wollen. Gleichzeitig ist sie ein kreativer Beitrag zum Jubiläum der Romantischen Straße und zeigt, dass wir in Feuchtwangen Tradition mit aktuellen Fragestellungen verbinden.“


Die Ausstellung „Romantik: Wunsch und Wirklichkeit“ ist ein Projekt des Stadtmarketings Feuchtwangen in Kooperation mit dem Fränkischen Museum Feuchtwangen und wurde bereits als offizieller Beitrag zum Jubiläum „75 Jahre Romantische Straße“ von der Romantischen Straße angekündigt.