Pressemeldungen
Feuchtwangen setzt auf Stofftaschen statt Plastik
12.06.2025
Ein starkes Zeichen für Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit im Sinne des Fairtrade-Gedankens setzen die Johann-Georg-von-Soldner-Realschule und die Stadt Fechtwangen mit einem gemeinsamen Projekt: Ab sofort liegen im Bioladen, in der Kaffee Röstwelt, im Weinladen und im Preisfux in Feuchtwangen handgemachte Stofftaschen zur kostenlosen Ausleihe bereit. Die Leihtaschen sind ein wichtiger Anreiz gegen Plastik und gleichzeitig ein großartiges Ergebnis sinnvoller Ressourcen-Wiederverwertung.
Entstanden und realisiert wurde die Idee der Leihtaschen im Rahmen des Wahlfachs „Fairtrade/Upcycling“ unter der Leitung von Lehrerin Katharina Eisermann. Gegründet wurde die Arbeitsgruppe im Schuljahr 2022/23. Aktuell beteiligen sich 13 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen sechs bis neun. Erhältlich sind bislang 20 Stofftaschen – jeweils ein Unikat genäht aus gespendeten Stoffresten, alten Tischdecken, Bettbezügen und Gardinen. Das Modell der Taschen ist dabei stets gleich, jedoch optisch in Motiv und Farbe unterschiedlich. Ihre Inspiration holten sich die Jugendlichen bei den australischen "Boomerang Bags", einem weltweiten Projekt für wiederverwendbare Taschen. Die Stadt Feuchtwangen unterstützte das Projekt mit drei neuen Nähmaschinen und weiterem Material. Das Logo der Leihtasche entwickelte das Stadtmarketing.
Genäht wurde in der Arbeitsgruppe immer wieder nebenbei über einen Zeitraum von etwa zwei Jahren. Weitere nachhaltige Stofftaschen sollen in naher Zukunft entstehen. Hierfür freut sich die Realschule über jegliche Stoffspenden. Außerdem können Interessierte die Taschen selbst nähen. Eine entsprechende Anleitung gebe es auf der Internetseite der Realschule Feuchtwangen. Stoffe sowie die Logo-Aufnäher können in der Schule abgeholt werden.
Zweiter Bürgermeister Walter Soldner und Stadtrat Wolfgang Hauf, Mitglieder der Steuerungsgruppe zur Zertifizierung der Stadt Feuchwangen als Fairtrade-Stadt, lobten die gute Idee und das großartige Engagement aller Beteiligten. Aktionen wie diese haben einen immensen Mehrwert für die Kreuzgangstadt, so Soldner und Hauf.
Feuchtwangen strebt die Zertifizierung als Fairtrade-Stadt an und engagiert sich bereits seit geraumer Zeit aktiv für den fairen Handel. Die Steuerungsgruppe trifft sich regelmäßig im zweimonatigen Turnus, um Maßnahmen zu planen, umzusetzen und weiterzuentwickeln. Dabei arbeitet sie eng mit Bildungseinrichtungen, dem lokalen Einzelhandel und verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren zusammen. Ein fester Bestandteil des Engagements ist die fast schon regelmäßige Zusammenarbeit mit der Realschule Feuchtwangen, die bereits seit Mai 2024 Fairtrade-School ist. Dort wurde mit Unterstützung und Finanzierung vom Stadtmarketing ein Fair-o-mat installiert – ein Snackautomat mit fair gehandelten Produkten. Zudem begleitete die Steuerungsgruppe die Weltfairänderertage an der Schule, bei denen junge Referentinnen und Referenten Themen rund um Nachhaltigkeit und globale Gerechtigkeit vermittelten. Im Rahmen dieser Aktionstage wurden von der Stadt auch Fairtrade-Fußbälle verschenkt.
Auch bei öffentlichen Veranstaltungen ist der faire Handel präsent. So wurden auf dem letzten Feuchtwanger Weihnachtsmarkt Schokoladennikoläuse aus fairem Handel verteilt. Dazu beteiligte sich Feuchtwangen an der bundesweiten Kampagne „Flower Power – Sag’s mit fairen Rosen“, bei der auf dem Wochenmarkt fair gehandelte Rosen an Frauen verschenkt wurden, um ein Zeichen zum Weltfrauentag zu setzen.