Romantik-Ausstellung

Romantik - Wunsch und Wirklichkeit

Mit der Ausstellung „Romantik – Wunsch und Wirklichkeit“ entsteht seit Anfang Juli 2025 im öffentlichen Raum Feuchtwangens ein experimentelles Format der Kulturvermittlung. Die Installation ist nicht in den Museumsräumen des Fränkischen Museums verortet, sondern an einem leerstehenden Gebäude in der Altstadt, dem sogenannten Banse-Haus in der Spitalstraße. Damit wird ein Ort genutzt, der sowohl historische Substanz als auch aktuelle Fragestellungen zur Stadtentwicklung sichtbar macht.

Das Gebäude besitzt eine lange und vielschichtige Baugeschichte. Diese dient als authentischer Bezugspunkt für Themen wie Stadtbild, Denkmalpflege und Nutzungswandel. Die Ausstellung nutzt die Fassadenflächen als gestalterisches Medium: In den alten Schaufenstern angebrachte Texte führen Besucherinnen und Besucher entlang eines thematischen Gedankengangs durch Aspekte der Romantik – sowohl in ihrer historischen Abgrenzung zur Aufklärung als auch in ihrer heutigen Verwendung als Alltagsbegriff. Dabei werden gängige Vorstellungen von „romantisch“ aufgegriffen und in ihren Spannungen zwischen Atmosphäre, Inszenierung und individueller Wahrnehmung erläutert.

Ein Schwerpunkt liegt auf dem Verhältnis von Romantik und bebautem Raum. Die Installation stellt Fragen zu den Erwartungen, die mit Altstädten, schmalen Gassen oder historischen Fassaden verbunden sind, und prüft deren Realitätsgehalt. Am Beispiel der Spitalstraße 7 wird deutlich, wie komplex der Umgang mit historischer Substanz im kommunalen Alltag ist. Themen wie Erhalt, Sanierung, Neubauoptionen, Nutzungskonzepte und denkmalrechtliche Vorgaben werden in ihrer gegenseitigen Abhängigkeit aufgezeigt, ohne eine einfache Priorisierung vorzunehmen.

Auch die konkrete Gebäudebiografie wird eingebunden. Die frühere Nutzung als Elektroladen, der anschließende Leerstand, verschiedene nicht umgesetzte Entwicklungsansätze und die spätere Rückführung in städtisches Eigentum bilden den Hintergrund für die inhaltlichen Reflexionen der Ausstellung. Dadurch wird nachvollziehbar, wie eng kulturhistorische Fragestellungen mit praktischen Rahmenbedingungen verknüpft sind.

Ziel der Installation ist es, zur Auseinandersetzung mit Romantik als kulturellem Ideal und mit den Bildern, die sich mit historischer Bausubstanz verbinden, anzuregen. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sich Wahrnehmungen, Erwartungen und städtische Verantwortung wechselseitig beeinflussen und welche Rolle jede Generation bei der Gestaltung ihres Stadtbilds übernimmt.

Das Projekt wird vom Stadtmarketing Feuchtwangen in Kooperation mit dem Fränkischen Museum Feuchtwangen umgesetzt. Bereits zu Jahresbeginn 2025 wurde die Ausstellung als offizieller Beitrag zum Jubiläum „75 Jahre Romantische Straße“ von der Romantischen Straße angekündigt.

Romantik-Installation am Banse-Haus
In der Presse

Ausstellung „Romantik: Wunsch und Wirklichkeit“ als Installation am Banse-Haus realisiert – Bürgermeister Ruh: „Mutige Umsetzung regt zum Nachdenken an“

Die ursprünglich ab Herbst 2025 im Fränkischen Museum geplante Kabinettausstellung „Romantik: Wunsch und Wirklichkeit“ ist nun als Ausstellungsinstallation am Banse-Haus in der Feuchtwanger Alstadt zu erleben. Mit dieser ungewöhnlichen Präsentation setzt die Stadt Feuchtwangen einen besonderen Akzent zum Jubiläum 75 Jahre Romantische Straße.

Die Wahl des Banse-Hauses als Ausstellungsort war bewusst: „Gerade an der Fassade dieses seit vielen Jahren einer neuen Nutzung harrenden Gebäudes lässt sich die Botschaft, ob es um mehr Schein oder um mehr Sein geht, besonders eindrucksvoll zeigen“, erklärt Dr. Reinhard Reck, Leiter des Stadtmarketings und derzeit auch Interimsleiter des Fränkischen Museums Feuchtwangen.

Das Konzept der Installation ist sichtbar radikal: Die Fassade des Banse-Hauses wurde exakt bis zur Hälfte der Gebäudefront neu gestrichen, während die andere Hälfte im verfallenen Zustand verblieb. In den Schaufenstern regen Ausstellungstexte zum Nachdenken an. Sie reflektieren das Zeitalter der Romantik, hinterfragen die Wahrnehmung und das emotionale Marketing als „gutes Gefühl“. Deutlich wird dabei auch die Frage gestellt, was wichtiger ist: „Schein oder Sein?“ – am Beispiel des Banse-Hauses.

Die Texte fragen, welche Optionen es für ein altes, sanierungsbedürftiges Haus gibt. Was ist bedeutsamer: der Erhalt einer historischen Fassade oder eine gute, zukunftsfähige Nutzung in modernem Gewand? Zugleich vermittelt die Ausstellung, wie komplex solche Entscheidungen sind und welche weitreichenden Folgen sie haben. Eine denkmalgerechte Sanierung bedeutet meist erhebliche Mehrkosten und lange Planungszeiten – eine Herausforderung in Zeiten knapper öffentlicher und privater Mittel.

Dr. Reinhard Reck betont: „Eines der Ziele dieser Installation ist es, den Menschen zu zeigen, wie komplex einzelne Entscheidungen sind und welche Folgen und Auswirkungen diese haben. Sie soll vermitteln, dass ein Schwarz-Weiß-Denken solche Fragen ausblendet – auch wenn in der Social-Media-Welt oft der Eindruck entsteht, es gäbe nur noch einfache Lösungen und Patentrezepte.“

Auch Erster Bürgermeister Patrick Ruh zeigt sich beeindruckt von der Ausstellung: „Die Installation am Banse-Haus ist mutig umgesetzt und regt uns alle dazu an, darüber nachzudenken, wie wir mit unserer historischen Bausubstanz umgehen wollen. Gleichzeitig ist sie ein kreativer Beitrag zum Jubiläum der Romantischen Straße und zeigt, dass wir in Feuchtwangen Tradition mit aktuellen Fragestellungen verbinden.“

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