Neue TI: Feuchtwangens Identität neu entdecken

Schätze sichtbar machen

Feuchtwangens touristische Identität neu entdecken

Die Tradition der touristischen Werbung in Feuchtwangen reicht bereits mehr als 100 Jahre zurück. Schon Ende des 19. Jahrhunderts kamen erste Sommergäste in die Region, neugierig darauf, Land, Kultur und Leute kennenzulernen. Einen frühen Höhepunkt erlebte die touristische Vermarktung Feuchtwangens um 1910, als zusammen mit Dinkelsbühl und Nördlingen eine umfangreiche Werbebroschüre entstand. Diese zielte – ganz „zielgruppenorientiert“ – speziell auf Maler, Architekten und kunstinteressierte Laien, um ihnen die kulturellen Besonderheiten des fränkisch-schwäbischen Grenzgebietes näherzubringen.

Schon diese frühen Schriften offenbaren jedoch ein stetiges und auch heute noch zu überwindendes Muster: eine Selbstwahrnehmung Feuchtwangens, die sich – freundlich formuliert – durch ausgeprägte Bescheidenheit oder sogar unterschwellige Minderwertigkeitsgefühle kennzeichnet. Während benachbarte ehemalige Reichsstädte wie Dinkelsbühl oder Nördlingen stolz und umfassend ihre geschichtlichen Besonderheiten präsentierten, fiel Feuchtwangen bereits in der Schrift von 1910 durch zurückhaltende oder sogar negative Selbstbeschreibungen auf. Die Zerstörung der Stadt durch den Städtebund und die spätere Verpfändung wurden in Form einer „Urkatastrophe“ als Begründung für eine angeblich stets schwächere Entwicklung herangezogen – eine Haltung, die sich historisch längst überlebt hat, da die tatsächlichen Entwicklungsprozesse spätestens nach dem Zweiten Weltkrieg eine erfolgreiche Industrialisierung und wirtschaftliche Stärkung brachten.

Trotzdem blieb dieses Narrativ der Benachteiligung hartnäckig bestehen und blockierte und blockiert oft notwendige Initiativen. Besonders im touristischen Bereich führte dies dazu, dass Feuchtwangen sich nicht auf seine eigenen Besonderheiten und Potenziale konzentrierte, sondern stets den Vergleich mit den architektonisch umfangreicheren und geschichtlich prominenteren Reichsstädten auch bei der Angebots- und Produktstruktur suchte. Ausdruck fand diese Sicht sogar in offiziellen Planungsdokumenten wie dem ISEK von 2008/09, das Feuchtwangen metaphorisch in der Selbstwahrnehmung als weniger schöne Schwester zwischen den Prinzessinnen Rothenburg und Dinkelsbühl beschrieb.

Die Folge dieser Mentalität ist faktisch auch ein Verzicht darauf, eigenständige touristische Profile zu entwickeln und spezifische Potenziale auszuschöpfen. Stattdessen orientierte man sich am Angebot anderer, ohne deren Voraussetzungen wirklich zu besitzen.

Mit der Neugestaltung der Tourist Information wird nun gezielt ein Wandel eingeleitet: Feuchtwangen tritt bewusst aus dem Schatten der Nachbarangebote und fokussiert künftig auf seine tatsächlichen Stärken. Ziel ist es, eigenständige, attraktive Angebote zu schaffen, die die unverwechselbaren kulturellen, historischen und naturräumlichen Besonderheiten der Stadt selbstbewusst und wirksam herausstellen.

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